Lufthansa A380 – Was hat Airbus damit vor?

A380 der Lufthansa

Die Lufthansa ist dabei Ihre A380-Flotte aufzulösen. Im Zuge des A350-Deals mit Airbus, im Jahre 2019, hat die LH sechs der vierzehn A380 an Airbus verkauft. Die hervorragend gepflegten A380 gehen in diesem und im nächsten Jahr an Airbus zurück. Zur Zeit stehen sie eingemottet auf dem Flughafen Teruel in Spanien, neben vielen anderen Flugzeugen, die wegen der Corona-Krise vorübergehend still gelegt sind.

Gerüchten in der Branche zufolge könnte Airbus ins A380-Chartergeschäft einsteigen. Dies dementierte Airbus-Chef Guillaume Faury in Toulouse, während einer Pressekonferenz: „Wir planen keine Aktivität als A380-Betreiber“, so seine Aussage.

Was hat Airbus mit den Flugzeugen vor?. Das verriet der Airbus-Chef aber auch nicht.

Da die Flugbewegungen und Buchungen weltweit wieder anzieht, wäre ein Verkauf an andere Fluggesellschaften denkbar. Die Qantas hat ihre A380-Flotte mit neue Kabinen ausgerüstet. Die British Airways plant ihre gesamte A380-Flotte wieder komplett einzusetzen und bei Emirates ist eh geplant, alle A380 bis in nächste Jahrzehnt fliegen zu lassen. Ein Markt ist also vorhanden.

Denkbar ist auch, dass ein Teil der topgepflegten A380 der Lufthansa als Ersatzteilträger dienen wird. In der Regel haben die A380 der Lufthansa noch nicht mal die Hälfte der auf 30.000 Flugstunden geplanten Nutzungszeit hinter sich.

Airbus hat im Januar angekündigt, ab 2023 eine Tochtergesellschaft für kommerzielle Frachtfluggesellschaften zu gründen. Airbus plant, seine walförmigen Beluga-ST und die neueren Beluga-XL-Transportflugzeuge – deren Hauptaufgabe bisher darin bestand, Flugzeugteile zwischen seinen Werken in Europa zu transportieren – zu chartern, um anderen Industrien zu helfen, dringend benötigte übergroße Maschinen auf dem Luftweg zu transportieren.

Dies könnte zum Teil auch die Lieferschwierigkeiten, aufgrund der beschränkten Kapazitäten des Seeweges, reduzieren.

Es ist ein seltenes Beispiel für „In-Sourcing“ -Aufgaben der Luft- und Raumfahrt aus anderen Branchen. Nach Jahren der externen Auslagerung von Arbeit könnte dies den Weg für andere Dienstleistungen ebnen.

„In den letzten Jahren, noch vor Covid-19, wurden wir von mehreren Unternehmen angesprochen, die uns fragten, ob unsere Beluga-Flugzeuge für die Durchführung einiger Charterflüge zur Verfügung stünden“, sagte Business Development Manager Reza Fazlollahi.

Auch hier würden sich die Airbus A380 Flugzeuge der Lufthansa als Teileträge gut eignen, da einige der älteren Beluga-ST mehr Flugstunden absolviert haben, als zunächst geplant.

Ein spannendes Thema, bei dem wir gerne für Sie am Ball bleiben.

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